Heute Abend präsentierten erneut Mitglieder des „Studienkollegs
zu Berlin“ ihre Arbeiten. Thema heute war die „wirtschaftlich erzwungene
Umsiedlung“ in Europa.
„Wirtschaftlich erzwungen“ kann eine Umsiedlung dann sein,
wenn Rohstoffe unter Wohnsiedlungen liegen. Das kann Gold, wie in Rumänien
sein. Das kann Braunkohle, wie in Deutschland sein. Oder das kann Eisenerz, wie
in Kiruna in Schweden sein.
Das Bergen eines solchen Reichtums hat natürlich einen
wirtschaftlichen Reiz. In Rosia Montana in Rumänien wird dieser Reichtum von
Milliardären geborgen. In Horno (Brandenburg) musste ein Dorf weichen, um unser
aller Stromversorgung zu sichern. Das ist auch ein gesellschaftlicher Aspekt.
Letztendlich fand oder findet eine Umsiedlung an allen
drei betrachteten Orten statt. Das „Wie und Wohin?“ war und ist unterschiedlich
organisiert.
Eine schöne Nachricht: Den größten Einfluss hatten
Betroffene in Brandenburg. So sehen dies zumindest die Kollegiaten. Einwürfe
und Hinweise aus dem interessierten Publikum förderten auch einen menschlichen
Wunsch nach Heimat und Erinnerung zu Tage. In Brandenburg werden 25 Jahre nach
Enteignung und Abriss „Erinnerungssteine gesetzt“, die an alte, verlorene
Dörfer und Kirchen erinnern.
Die Präsentationen waren mitteilsam. Und so verspürte der
stolze Vater zu Recht den Wunsch, seinen Sohn für eine gewisse Ewigkeit digital
am Herzen tragen zu können.
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