Unter Schröder und unter Merkel hat die deutsche Politik den
Hochschulen zwei Herzenswünsche erfüllt. Es gibt mehr Geld. Und einige
Universitäten bzw. Professoren und Dekane dürfen sich jetzt „auf Weltniveau“
fühlen.
Die im Rahmen der Exzellenz-Initiative ausgezeichneten
Universitäten können sich mit ihren Clustern und Graduiertenschulen zu Recht freuen.
Interessanterweise denken einige bereits heute daran, dass die Gelder nicht
ewig fließen werden. Um dem vorzubeugen, werden bereits Argumentationslinien
aufgebaut.
Die Exzellenz-Initiative ist aus Sicht der Politik allerdings
ein Geschäft. Es wird eine Gegenleistung erwartet. Die geförderten Hochschulen
sollten also zwei Aspekte nicht vernachlässigen. Erstens gibt es ein weltweit
anerkanntes Kriterium für die Qualität von Forschung, welches unter dem Namen Nobelpreis
jedem Politiker bekannt ist. Zweitens ist der Titel „Elite-Uni“ schön, ein
vorderer Platz beim Shanghai-Ranking als dem weltweiten
Hochschulranking ist aber deutlich besser.
Deutsche Hochschulen mögen diese Qualitätsvergleiche nicht so
gerne. Sie verweisen lieber auf „Impact-Faktoren“, hinter denen
sich alles Mögliche verbergen kann. Kein Politiker wird mit Impact-Faktoren den
Erfolg seiner Hochschulpolitik beweisen können. Wenn keine Nobelpreise gewonnen
werden, dann wird eine gewisse Ernüchterung eintreten. Die Politik wird eine
solche Ernüchterung nicht honorieren.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen